Traditionelle japanische Waffen

Geschichte: Die bekannteste jap. Waffe dürfte das katana sein.

Das Schwert bekam erst im 17.Jahrhundert spirituelle Bedeutung, als man es als die Seele des bushido bezeichnete. Vorher hatten der Speer und der Bogen ihre große Zeit .

Zeitalter des Bogen: Bis zum 16 Jahrhundert hatten Pfeil und Bogen (yumiya), als mächtigste Waffe, die größte Bedeutung für den Krieger.

Die Kunst der berittenen Bogenschützen wurde bakyu-jutsu genannt. Heute wird sie nur zu religiösen Festen gezeigt.

Zeitalter des Speers: Im 17 Jahrhundert wurde durch die Portugiesen die Muskete in Japan eingeführt. Bald hatte sie die Bedeutung der Bogenschützen verdrängt.

In der Folge bekam der Speer als Waffe in der Schlacht mehr Bedeutung, da er sich vom Pferderücken leichter gegen die gepanzerten Gegner einsetzen ließ als das Schwert.

Zeitalter des Schwerts: Nachdem Tokugawa Ieyasu das Edo Shogunat (1603 AD) eingerichtet hatte, kam es bis zum 19.Jahrhundert nicht mehr zu größeren Schlachten. In diesen Friedenszeiten bestand für die Samurai nur selten Veranlassung eine Rüstung anzulegen. Der Speer wurde nicht mehr zum Überwinden der Rüstung des Gegners gebraucht. Das Schwert wurde zum ständigen Begleiter des Samurai. Die Kunst des Schwertkampfes (ken-jutsu) erlebte eine Blütezeit.

Waffen der Samurai:

Yumi: der japanische Bogen

Der Bogen ist 2,3 Meter groß und aus Bambus gemacht. Die Sehne besteht aus Seide.

Der Pfeil ist aus Bambus mit Vogelfedern.

Heutzutage wird der Bogen im kyudo benutzt.

Yari: der japanische Speer

Der Speer wurde sowohl von den Fußtruppen als auch von den Reitern eingesetzt. Er war so lang wie möglich. Die Klinge war häufig 3-schneidig.

Heute wird der Umgang mit den 2-3 Meter langen Speer noch von einigen koryu unterichtet (z.Bsp.: tenshin shoden katori shinto ryu und kashima shin ryu).

Katana: das japanische Langschwert

katana ( = Schwert, das mit der scharfen Seite nach oben im Gürtel getragen wurde)

Als weitere Waffe trug der Samurai ein wakizashi (= Kurzschwert).

Im Krieg wurde das tachi (= Schwert, dessen Scheide an zwei Bänder an der Rüstung befestigt war) benutzt. Als Zweitwaffe trug man dazu meist ein tanto ( = großer Dolch).

Die japanischen Schwerter waren ursprünglich chinesischen und koreanischen Vorbildern nachempfundene gerade Schwerter. Diese eigneten sich zum Stechen und waren für Fußtruppen konzipiert. Als die bushi auf Pferde umstiegen, mußten sie feststellen, daß die geraden Klingen beim Zuschlagen oft brachen. Das geänderte japanische Design des katana und tachi mit der gekrümmten Klinge ist nicht nur stabiler, sondern läßt sich auch leichter aus der Schwertscheide ziehen.

Der Umgang mit dem Schwert (ken-jutsu) wird heute von verschiedenen koryu gelehrt.

Jitte: die Polizeiwaffe des alten Japan

Die Jitte wurde von den Polizeikräften der Edo-Ära benutzt. Ob sie tatsächlich benutzt wurde um Schwertschläge mit dem Zinken aufzufangen oder ob sie nur als Schlagstock eingesetzt wurde scheint unklar.

Andere Waffen:

shuriken und shaken: Wurfwaffen

Die Wurfsterne shaken und Wurfmesser shuriken wurden nicht nur von den Ninja eingesetzt.

Der Umgang mit ihnen wird heute von verschiedenen koryu (Bild oben tenshin shoden katori shinto ryu) gelehrt.

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