Judo

Einführung: Judo ist ein moderner Wettkampfsport. Erlaubte Techniken sind Würfe, Würgen und Festlegegriffe am Boden.

Geschichte: Judo hat seine Wurzeln in der alten japanischen Kunst des jujutsu, einer waffenlosen Selbstverteidigungsart der samurai.

In der Heian Periode begann der Aufstieg der Samurai als soziale Klasse. Neben der Kriegsführung waren die Samurai auch als Leibwächter ihrer Herren tätig und mußten auch polizeiliche Aufgaben wahrnehmen. Infolgedessen kam es in den folgenden Jahren ( Kamakura Periode <1185-1336>, Muromachi Periode <1336-1573>, Tokugawa Periode <1603-1868> ) zur Verfeinerung und Spezialisierung der waffenlosen Selbstverteidigung.

Während vor der Tokugawa Periode durch die ständigen Kriege der Ausbildungsschwerpunkt der samurai in den Waffenkünsten lag, nahm in dieser relativ friedlichen Periode die Bedeutung des jujutsu zu.

Langsam setzte ein Wandel von der Kriegskunst zur Selbstverteidigungskunst für den Alltag ein, der bis zur Meiji Restauration (1868) die meisten Schulen stark veränderte.

Es entstand die Idee des budo.

Dr.Jigoro Kano, der Gründer des modernen Judo, wurde am 28. October 1860 in der Stadt Mikage in der Hyogo Prefäktur geboren. Im Sinne des budo´s betrachtete shihan Kano die Kriegskünste nicht als Weg Gewalt über Andere auszuüben. Als Pazifist suchte er in der Kampfkunst einen Weg um mit allen Menschen im Frieden zu leben.

In seiner Jugend studierte erjujutsu bei mehreren Lehrern. Sensei Teinosuke Yagi war sein erster Lehrer, bis er im Alter von 18 Jahren in das tenshin-shinyo ryu von Sensei Hachinosuke Fukuda eintrat. Nach seinen Abschluß an der Tokyo Universität begann er kito ryu jujutsu bei Sensei Iikubo zu lernen.

Kano suchte nach einem übergeordneten Prinzip für die von ihm gelernten Techniken. Er formulierte das erst Prinzip des Judo -- seiryoku zenyo ( maximale Effektivität in spiritueller und physischer Energie). Nur Techniken, die den Ausübenden an der Vergeudung von Energie hinderten wurden in sein neues Judo aufgenommen.

Er nahm drei Gruppen von Techniken in seine Lehrmethode auf: die Würfe (nage waza) stammen aus den kito ryu, die Bodentechniken (katame waza) und Schläge (atemi waza) aus dem tenshin-shinyo ryu

Fortgeschritte Schüler lernen auch die Wiederbelebungstechniken (kappo) des Judo.

Um Judo besser verbreiten zu können gründete Kano im Jahre 1882 das Kodokan (Schule die den Weg lehrt)in der Nähe des Eishoji Tempels.

Heute ist Judo über die ganze Welt verbreitet und seit 1964 Disziplin in den olympischen Spielen.

Persönliche Subjektive Beurteilung durch den Autor:

Meine persönliche Erfahrung mit Judo und die Grundlagen zur Bewertung: Ich hatte vor einigen Jahren einige "sehr" wenige Unterichtsstunden Judo. Dazu kommen Bücher und Quellen aus dem WWW.

Fitnesswert: Gut.

Selbstverteidigung : Das moderne sportliche Judo ist stark auf die Wettkampfbedürfnisse ausgerichtet. Deshalb werden Fußtritte und Tritte nicht mehr unterichtet. Das schränkt die Möglichkeiten ein dem Angreifer zuvorzukommen. Eine Verteidigung gegen Schläge und Fußtritte wird, soweit ich weiß, ebenfalls nicht gelehrt. Der Kampf am Boden ist ebenfalls mehr für den Wettkampf geeignet. Allerdings kann Judo unter Umständen als Ergänzung zu einer anderen Kampfsportart sinnvoll sein.

Wettkampf : Judo ist eine Wettkampfsportart.

Verfügbarkeit: Judo ist in Deutschland sehr verbreitet. Fast jeder größere Verein hat eine Judoabteilung.

Kosten/Ausrüstung: Die Kosten sind davon abhängig, ob man Kurse in einer Schule (etwa 50-100 DM monatl.) besucht oder in einem Verein (etwa 20-40 DM monatl.) lernt. Die Kleidung ist in der Regel mit etwa 70 - 100 DM zu veranschlagen.

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