Die Geschichte der Kampfkunst Hapkido ist schon immer etwas umstritten gewesen. Einige Hapkido-Meister geben an, daß Hapkido dreitausend oder gar fünftausend Jahre alt ist. Sie verweisen dabei gerne auf die alten koreanischen Königreiche usw. Oft wird die alte Sportart Tae Gyeon als Vorläufer erwähnt. Einige Hapkido-Meister geben an, daß sie Hapkido von Mönchen gelernt haben (PR-Trick?). Einige wenige nennen einen koreanischen Meister, über dessen Namen in der Regel nichts bekannt ist.

Es gibt aber auch Meister, die folgendes erzählen:

Der Gründer des modernen Hapkido´s war Yong Sul Choi.

Einige Quellen behaupten, er war Hausdiener (andere sagen "der adoptierte Sohn") des Großmeisters Sokaku Takeda des japanischen Daito Ryu Aiki Jujutsu (Ryu = japanisch für Schule oder Stilrichtung; Jujutsu = japanischer Oberbegriff für bestimmte waffenlose Kampfkünste). Während seines Japanaufenthaltes, benutzte Choi den Namen Tatsujutsu Yoshida, weil zu jener Zeit Emigranten in Japan gezwungen wurden japanische Namen anzunehmen. Es scheint, daß Choi in Japan 1913 im Alter von neun Jahren sein Studium bei Takeda Sensei (Sensei = japanisch für Lehrer der Kampfkunst) angefangen hat, und es bis Takedas Tod im Jahre 1943 (30 Jahre lang) fortgeführt hat. Allerdings gibt es diesbezüglich in den Aufzeichnungen des Daito Ryu nichts, so daß diese Fakten nicht belegt werden können. Es gibt Stimmen, die behaupten, daß Choi's Daito Ryu Training sich auf den Besuch von Seminaren beschränkt hat.

Morihei Ueshiba, der Gründer von Aikido, war ebenfalls ein Student von Takeda (dies steht fest). Viele Hapkido- und Aikidotechniken haben große Ähnlichkeiten mit Daito Ryu Aikijujutsu, so daß die Ursprünge des Hapkido's aus dem Daito Ryu als wahrscheinlich erscheinen, unabhängig davon wo oder wie lange Choi tatsächlich trainiert hat.

Choi kehrte nach Takeda's Tod nach Korea zurück und begann koreanische Kampfkünste zu lernen. Er unterichtete selbst Yu Sool (koreanischer Name für Jujutsu) oder Yawara (alter japanischer Name für Jujutsu) und nannte seine Kwan (Schule) Hapki Kwan.

Ji Han Jae studierte unter Choi und eröffnete eine eigene Schule, wo er Hapkido unterichtete, ein Name, der sich auf die Schule seines (Groß)Meisters bezog. Nach und nach flossen Techniken aus Tae Kwon Do, Tae Gyeon und anderen koreanischen Kwans in Hapkido ein.

Meine ganz persönliche Meinung zu dem ganzen Hickhack:

Hapkido macht soviel Spaß, daß die Herkunft unwichtig ist.

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